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Kultur und ökonomische Entwicklung - Eine empirische Untersuchung kultureller Umwelt und unternehmerischer Fähigkeiten in der indonesischen Provinz Papua (West-Neuguinea)
Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die kulturellen Ursachen für die Marginalisierung des indigenen Volkes der Papua im modernen ökonomischen Bereich der indonesischen Provinz Papua. Den theoretischen Hintergrund der Arbeit bilden Schumpeters Entwicklungslogik und die darauf aufbauende Entwicklungstheorie Röpkes. Die empirischen Daten wurden mittels Fragebogen in drei ländlichen Regionen Papuas, und zwar dem jeweiligen Gebiet der Volksgruppe der Maibrat, Kemtuk und Dani, erhoben. In diesen Untersuchungsgebieten wird hauptsächlich familienbetrieblich organisierte, stark subsistenzorientierte Landwirtschaft betrieben, die von geringer Beherrschung der natürlichen Umwelt und niedriger Produktivität gekennzeichnet ist. Die Gesellschaften sind partikularistisch ausgerichtet und schamorientiert.
Die meisten der diskutierten Elemente der volksgruppeneigenen kulturellen Umwelt wirken sich hemmend auf unternehmerisches Handeln und ökonomische Entwicklung aus. Im einzelnen sind dies eine mechanistische, mittelbare, rituell-manipulative, vom Animismus beeinflußte Beziehung zu Gott; ein hoher Grad an Mißtrauen gegenüber Nicht-Verwandten; sowie ein stark ausgeprägtes Egalitätsprinzip, das die Akkumulation von Reichtum für persönliche Zwecke inakzeptabel sein läßt, einen Zwang zum Teilen bedingt und zu einem Antiüberschußprinzip führt. Die zu stark ausgeprägte soziale Solidarität gegenüber Verwandten hat zur Konsequenz, daß die Großfamilie sich als Falle für eine ökonomische Entwicklung erweist.
Die Ausprägungen der meisten diskutierten unternehmerischen Fähigkeiten unterstützen unternehmerisches Handeln und damit ökonomische Entwicklung nur wenig. Bedingt durch animistisch geprägte Vorstellungen über die Genese von Reichtum und Wohlstand sind internale Kontrollüberzeugungen deutlich vermindert. Es herrscht eher ein Harmonie- statt ein Autonomiebedürfnis. Zurückhaltung zeigt sich bei der Bereitschaft, Probleme zu lösen. Eine ausgeprägte Fähigkeit zur Antizipation von Zukunftsmöglichkeiten ist nur in geringem Maße gegeben. Innovationen können nur schwerlich durchgesetzt werden, wenn sie im Konflikt mit der Vatergeneration und der Tradition stehen. Die durch den Kontakt zur fremden kulturellen Umwelt neu entstehenden Möglichkeiten werden wenig genutzt. Für das Dani-Gebiet gilt, daß die bloße Existenz von Vermarktungsmöglichkeiten nicht automatisch zu mehr Verkaufsorientierung führt. Neuerungen werden nur sehr selektiv mit dem Ziel einer Abrundung oder Absicherung der eigenen Kultur übernommen. Bei der Bereitschaft zum Aufschub von Genuß zeigt sich eher eine konsumtive Tendenz. Autoritarismus, Anschluß- und Anerkennungsmotiv sind stark ausgeprägt. Es herrscht eine Prestigewirtschaft vor, die ökonomische Entwicklung kaum zum Ziel hat. Das Erfolgsmotiv ist in allen drei Untersuchungsgebieten nur gering ausgeprägt. Für das Maibrat- und Kemtuk-Gebiet aussagekräftige Ergebnisse bestätigen aber die zentrale Rolle des Erfolgsmotivs bei ökonomischer Entwicklung. Verschiedene kulturelle Elemente, darunter auch Polygynie, beeinträchtigen die Herausbildung des Leistungsmotivs bei Individuen. Unternehmer genießen kaum Ansehen und Wertschätzung in der Gesellschaft. Im Hinblick auf die Fähigkeit der Untersuchungsgebiete zur ökonomischen Entwicklung ist eine durchgreifende ökonomische Entwicklung eher nicht zu erwarten.
Damit eine von den Papua selbst getragene ökonomische Entwicklung stattfinden kann, ist eine Beschneidung der großfamiliären Forderungen in Verbindung mit einem tiefgreifenden Kulturwandel, einer Transformation der Gesellschaft, notwendig. Dabei kommt christlicher Ethik eine maßgebliche Rolle nicht zuletzt auch im Hinblick auf eine kulturelle Revitalisierung zu. Weiterhin bedarf es einer auch die Muttersprachen der verschiedenen Volksgruppen Papuas berücksichtigende Bildungsarbeit sowie einer kulturspezifisch ausgerichteten Kleinunternehmerförderung
Predicate Diagrams as Basis for the Verification of Reactive Systems
This thesis proposes a diagram-based formalism for verifying temporal properties of reactive systems. Diagrams integrate deductive and algorithmic verification techniques for the verification of finite and infinite-state systems, thus combining the expressive power and flexibility of deduction with the automation provided by algorithmic methods.
Our formal framework for the specification and verification of reactive systems includes the Generalized Temporal Logic of Actions (TLA*) from Merz for both mathematical modeling reactive systems and specifying temporal properties to be verified. As verification method we adopt a class of diagrams, the so-called predicate diagrams from Cansell et al.
We show that the concept of predicate diagrams can be used to verify not only discrete systems, but also some more complex classes of reactive systems such as real-time systems and parameterized systems. We define two variants of predicate diagrams, namely timed predicate diagrams and parameterized predicate diagrams, which can be used to verify real-time and parameterized systems.
We prove the completeness of predicate diagrams and study an approach for the generation of predicate diagrams. We develop prototype tools that can be used for supporting the generation of diagrams semi-automatically.In dieser Arbeit schlagen wir einen diagramm-basierten Formalismus
für die Verifikation reaktiver Systeme vor. Diagramme integrieren die deduktiven und algorithmischen Techniken zur Verifikation endlicher und unendlicher Systeme, dadurch kombinieren sie die Ausdrucksstärke und
die Flexibilität von Deduktion mit der von algoritmischen Methoden
unterstützten Automatisierung.
Unser Ansatz für Spezifikation und Verifikation reaktiver
Systeme schließt die Generalized Temporal Logic of
Actions (TLA*) von Merz ein, die für die mathematische
Modellierung sowohl reaktiver Systeme als auch ihrer Eigenschaften
benutzt wird. Als Methode zur Verifikation wenden wir
Prädikaten-diagramme von Cansell et al. an.
Wir zeigen, daß das Konzept von Prädikatendiagrammen
verwendet werden kann, um nicht nur diskrete Systeme zu
verifizieren, sondern auch kompliziertere Klassen von reaktiven
Systemen wie Realzeitsysteme und parametrisierte Systeme. Wir
definieren zwei Varianten von Prädikatendiagrammen, nämlich
gezeitete Prädikatendiagramme und parametrisierte
Prädikatendiagramme, die benutzt werden können, um die
Realzeit- und parametrisierten Systeme zu verifizieren.
Die Vollständigkeit der Prädikatendiagramme wird nachgewiesen
und ein Ansatz für die Generierung von Prädikatendiagrammen
wird studiert. Wir entwickeln prototypische Werkzeuge, die die
semi-automatische Generierung von Diagrammen unterstützen
Real Mirror Symmetry and The Real Topological String
This thesis is concerned with real mirror symmetry, that is, mirror symmetry for a Calabi-Yau 3-fold background with a D-brane on a special Lagrangian 3-cycle defined by the real locus of an anti-holomorphic involution. More specifically, we will study real mirror symmetry by means of compact 1-parameter Calabi-Yau hypersurfaces in weighted projective space (at tree-level) and non-compact local P2 (at higher genus).
For the compact models, we identify mirror pairs of D-brane configurations in weighted projective space, derive the corresponding inhomogeneous Picard-Fuchs equations, and solve for the domainwall tensions as analytic functions over moduli space, thereby collecting evidence for real mirror symmetry at tree-level. A major outcome of this part is the prediction of the number of disk instantons ending on the D-brane for these models.
Further, we study real mirror symmetry at higher genus using local P2. For that, we utilize the real topological string, that is, the topological string on a background with O-plane and D-brane on top. In detail, we calculate topological amplitudes using three complementary techniques. In the A-model, we refine localization on the moduli space of maps with respect to the torus action preserved by the anti-holomorphic involution. This leads to a computation of open and unoriented Gromov-Witten invariants that can be applied to any toric Calabi-Yau with involution. We then show that the full topological string amplitudes can be reproduced within the topological vertex formalism. Especially, we obtain the real topological vertex with trivial fixed leg. Finally, we verify that the same results arise in the B-model from the extended holomorphic anomaly equations, together with appropriate boundary conditions, thereby establishing local real mirror symmetry at higher genus. Significant outcomes of this part are the derivation of real Gopakumar-Vafa invariants at high Euler number and degree for local P2 and the discovery of a new kind of gap structure of the closed and unoriented topological amplitudes at the conifold point in moduli space
On the Constructive Content of Proofs
This thesis aims at exploring the scopes and limits of techniques
for extracting programs from proofs. We focus on constructive
theories of inductive definitions and classical systems allowing
choice principles. Special emphasis is put on optimizations that
allow for the extraction of realistic programs.
Our main field of application is infinitary combinatorics. Higman's
Lemma, having an elegant non-constructive proof due to Nash-Williams,
constitutes an interesting case for the problem of discovering the
constructive content behind a classical proof. We give two distinct
solutions to this problem. First, we present a proof of Higman's
Lemma for an arbitrary alphabet in a theory of inductive
definitions. This proof may be considered as a constructive
counterpart to Nash-Williams' minimal-bad-sequence proof. Secondly,
using a refined -translation method, we directly transform the
classical proof into a constructive one and extract a program. The
crucial point in the latter is that we do not need to avoid the axiom
of classical dependent choice but directly assign a realizer to its
translation.
A generalization of Higman's Lemma is Kruskal's Theorem.
We present a constructive proof of Kruskal's Theorem that is
completely formalized in a theory of inductive definitions.
As a practical part, we show that these methods can be carried out in
an interactive theorem prover. Both approaches to Higman's Lemma have
been implemented in Minlog.Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Reichweiten und Grenzen
von Techniken zur Extraktion von Programmen aus Beweisen
zu erforschen. Wir konzentrieren uns dabei auf konstruktive
Theorien Induktiver Definitionen und klassische Systeme mit
Auswahlprinzipien. Besonderes Gewicht liegt auf Optimierungen,
die zur Extraktion von realisischen Programmen f"uhren.
Unser Hauptanwendungsgebiet ist die unendliche Kombinatorik. Higmans
Lemma, ein Satz mit einem eleganten klassischen, auf Nash-Williams
zur"uckgehenden Beweis, ist ein interessantes Fallbeispiel f"ur die
Suche nach dem konstruktiven Gehalt in einem klassischen Beweis. Wir
zeigen zwei unterschiedliche L"osungen zu dieser Problemstellung
auf. Zun"achst pr"asentieren wir einen induktiven Beweis von Higmans
Lemma f"ur ein beliebiges Alphabet, der als konstruktives Pendant zum
klassischen Beweis angesehen werden kann. Als zweiten Ansatz
verwandeln wir mit Hilfe der verfeinerten -"Ubersetzungs-methode
den klassischen Beweis in einen konstruktiven und extrahieren ein
Programm. Der entscheidende Punkt ist hierbei, dass wir einen
direkten Realisierer f"ur das "ubersetzte Auswahlaxiom verwenden.
Die Verallgemeinerung von Higmans Lemma f"uhrt zu Kruskals Satz.
Wir geben einen konstruktiven Beweis von Kruskals Theorem, der
vollst"andig auf den Induktiven Definitionen basiert.
Der praktische Teil der Arbeit befasst sich mit der Ausf"uhrbarkeit
dieser Methoden und Beweise in dem Beweissystem Minlog
Towards a Mobile Temporal Logic of Actions
I would like to thank my supervisor Fred Kröger. He was willing to discuss at any time, and I could always rely on his full support. I am also thankful to him for his encouragement, especially in some of the rather dragging phases of my work. I am particularly grateful to Stephan Merz. Without his constant support and admirable patience throughout the whole period of writing I probably would not have been able to finish this thesis. I have not only benefited from his extraordinary professional competence, but have also taken advantage of his exceptional human qualities. I also would like to express my gratitude towards Martin Wirsing for providing me with a pleasant working environment by taking me into his group. He always has shown much interest in my work. The idea for the subject of this thesis was initiated by him and Stephan Merz. I feel a need to thank all my friends and my family for not leaving me alone, not even in times when I tended to be almost unbearable... I am aware that I have demanded much of you by asking to share the burden with me. Thank you for no
Socio-critical Sayings of Amos A Contextualized Interpretation Focusing on Implications for Theological Social Ethics
an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München Vorgelegt vo
Dissertation an der Universität Bremen, Studiengang Informatik zur Erlangung des akademischen Grades Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing)
Fußgänger liefern. Auch bestehende Kommunikationsinfrastrukturen wie Mobilfunknetze oder TV-Signale können für diesen Zweck herangezogen werden. Innerhalb von Gebäuden kann durch die Installation von Hochfrequenztechnik, Ultraschallsendern oder Lichtschranken für kleinere Räume und durch Transponder in großen Räumlichkeiten die Position bestimmt werden. Allerdings nutzen all diese Systeme Signale, deren exakter Wertebereich durch Schallschwächung, Blockierung, Reflektions- und Diffraktionseffekte erheblich reduziert oder verändert werden kann. Inertialnavigationssysteme (INS) sind hingegen insofern „unabhängig “ als dass sie nicht auf extern übertragene Signale angewiesen sind. Daraus erklärt sich ihr großer Nutzen für Highend-Überwachung zu Land, Wasser und in der Luft sowie für Navigations- und Kontrollanwendungen, bei denen Abhängigkeit von externen Signalen entweder nicht umsetzbar ist oder riskant wäre. Leider ist die herkömmliche Inertialnavigation für di
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